Mit Sicherheit und Freude in den Ötztaler Alpen unterwegs
Die 7 grössten Fehler beim Bergwandern
Eine Bergwanderung oder Gipfeltour ist etwas anderes als ein gemütlicher Spaziergang im Park: Die richtige Vorbereitung und ein paar gute Tipps gehören unbedingt mit in den Rucksack. Wir haben die 7 häufigsten Fehler ausgemacht, die Ihnen das Wandern im Ötztal so richtig vermiesen können: Machen Sie’s besser!
Das Ötztal ist ein echtes Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Aber auch im sonnigsten Garten Eden kann plötzlich das Wetter umschlagen, die angepeilte Alm geschlossen sein oder der Handy-Akku streiken. Mit unseren Hinweisen für Ihre Bergwanderung sind Sie und Ihre Lieben auf der sicheren Seite. Tipp: Arbeiten Sie bei der Planung Ihrer nächsten Bergtour Punkt für Punkt ab. So können Sie jeden Schritt genießen.
1. Fehler: Falsche oder schlecht sitzende Bergschuhe tragen
Wenn es beim Wandern etwas richtig Unangenehmes gibt, dann sind das Wasser- oder Blutblasen, die durch Druck und/oder Reibung entstehen. Die lassen sich leicht vermeiden, wenn Sie folgende Tipps beachten: Cremen Sie zunächst Ihre Füße mit Hirschtalg ein und wählen Sie verstärkte Bergsocken oder Stutzen aus Merinowolle.
Dann schlüpfen Sie in Ihre gut eingelaufenen Bergschuhe, die bis über die Knöchel reichen und ein ordentliches Profil haben. Alle drei Maßnahmen zusammen verhindern, dass Scheuerstellen und Blasen entstehen.
Übrigens: Tragen Sie Ihre Socken mehrere Tage hintereinander, entsteht durch den Schweiß ein Schutzfilm, der das Scheuern verhindert.
2. Fehler: Beim Kauf geeigneter Wanderbekleidung sparen
Die Bergwanderung in Jeans und T-Shirt aus Baumwolle zu starten, ist keine gute Idee. Das Baumwollgewebe saugt sich mit Schweiß voll, scheuert und bei kaltem Wind in der Höhe klebt es eiskalt auf Haut und Muskeln, die rasch auskühlen: Muskelverspannungen und Erkältung sind dann vorprogrammiert. Gönnen Sie sich Wanderbekleidung aus Funktionstextilien, die Sie nach dem Zwiebelprinzip je nach Temperatur übereinander tragen können. Sind Sie über 3.000 Meter Seehöhe unterwegs, packen Sie Wollfäustlinge und eine Mütze ein, die die Ohren bedeckt.
3. Fehler: Sich selbst und seine Leistungsfähigkeit überschätzen
Selbst wenn Sie regelmäßig Sport treiben, sind die Anforderungen, die eine ausgedehnte Bergwanderung an Ihren Körper stellt, um einiges größer. In alpiner Höhe ist die Luft dünner, jede Bewegung braucht mehr Energie. Das werden Sie vor allem jenseits der 3.000 Höhenmeter deutlich spüren. Herz und Kreislauf bringen Höchstleistungen, Sie ermüden schneller. Gehen Sie es also langsam an, damit sie auch danach noch fit für längere Touren in hochalpinen Lagen sind. Um Ihre Gelenke zu entlasten, benützen Sie beim Bergabgehen am besten Wanderstöcke oder fahren mit einer der Sommerbergbahnen im Ötztal talwärts.
4. Fehler: Die Wanderroute nicht sorgfältig planen
Hier gibt es gleich zwei Stolperfallen, die Sie vermeiden können. Erstens: Verlassen Sie sich niemals allein auf das GPS. Was tun Sie, wenn Sie keinen Empfang haben (kommt am Berg des Öfteren vor) oder der Akku leer ist? Planen Sie Ihre Wanderung also immer mit einer detaillierten Wanderkarte. Zweitens: Auch wenn die Länge des Wanderwegs auf der Karte kurz aussieht – achten Sie auf die Höhenlinien, beschwerliche Passagen auf Bergkämmen und die Lage des Ziels! So vermeiden Sie, dass sich eine vermeintlich kurze Bergtour als kräfte- und zeitraubendes Abenteuer entpuppt. Halten Sie immer wieder an, um Ihre Position sicher zu bestimmen.
5. Fehler: Die Öffnungszeiten von Hütten nicht checken
Eine hoffentlich bewirtschaftete Alm anzupeilen, ohne die Öffnungstage und –zeiten zu überprüfen, ist schon grob fahrlässig. Haben Sie in der Hoffnung auf die Stärkung am Wanderziel auf das Mitnehmen von Wasser und Proviant verzichtet, kann das ein böses Erwachen geben. Wassermangel und Unterzuckerung sind am Berg echte Gefahren, denn Sie können sich nicht mehr voll konzentrieren und verlieren rasch an Kraft. Ein Anruf beim Hüttenwirt vor dem Start und das Schnitzel nach dem Aufstieg ist so gut wie sicher. Achten Sie außerdem darauf, pro Person mindestens einen Liter Wasser und etwas Verpflegung (Vollkornbrot mit Käse, Apfel, Banane, Müsliriegel) mitzuführen.
6. Fehler: Sich nicht im Hütten- und Gipfelbuch eintragen
Einträge in diese Bücher sind keine Angeberei, sondern ermöglichen im Notfall rasche Hilfe. Was, wenn Sie nicht ins Hotel zurückkehren und niemand weiß, wo Sie geblieben sind? Hütten- und Gipfelbücher liefern wichtige Hinweise darauf, wo Sie zuletzt waren. Tragen Sie auch die Uhrzeit ein, dann wissen Bergretter sogar, wann. Bringen Sie sich und Helfer am Berg nicht in Gefahr: Nützen Sie diese wichtigen Dokumentationsmittel!
7. Fehler: Das tagesaktuelle Wetter nicht beachten
Gehen wir davon aus, dass Sie kein Meteorologe sind, Wolkenformationen daher nicht wirklich deuten können und auch keine Ahnung haben, woher im Ötztal das Schlechtwetter kommt. Vor dem Beginn Ihrer Bergwanderung sollten Sie daher die offizielle Wetterseite im Internet besuchen oder telefonisch Auskunft einholen. Einheimische Gast- und Hüttenwirte sind die zweite Auskunftsquelle, die Sie nützen können, und zwar auch während Ihrer Wanderung! Wird das Wetter so bleiben? Bedeutet der auffrischende Wind, dass ein Gewitter bevorsteht? Kommen die schwarzen Wolken von der anderen Talseite herüber? Stellen Sie diese Fragen lieber einmal zu oft als zu wenig. Passen Sie Ihre Kleidung an das aktuelle Wetter an und führen Sie immer einen Regenschutz mit, der bis zu den Unterschenkeln reicht.
Checkliste für Bergwanderungen im Ötztal
- Bergschuhe passend und eingelaufen
- Socken aus Merinowolle bzw. Bergsocken vorhanden
- Hirschtalgcreme, Sonnencreme, Lippenschutz einpacken
- Wanderhose, Shirt, Pullover, Jacke aus Funktionstextilien
- Handschuhe/Fäustlinge und Mütze aus Wolle mitnehmen
- Fitness mit kurzen Wanderungen checken
- Wanderstöcke kaufen oder leihen
- Wanderkarte, Handy mit GPS-Daten und Akku mitführen
- Route im Detail planen: Höhenmeter beachten
- Hüttenöffnungszeiten überprüfen
- Proviant und ausreichend Wasser mitnehmen
- Einträge in Hütten- und Gipfelbücher nicht vergessen
- Wetterinformation einholen
- Regenschutz in den Rucksack packen
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