Die Top 3 Wanderungen

Peter Grüner, der ältere Bruder von Gastgeber Matthias, ist seit dem Jahr 2007 als geprüfter Bergwanderführer mit Gästen im Ötztal unterwegs. Auch privat zieht es ihn immer wieder hinauf auf die Gipfel rund um Sölden. Hier sind seine Tipps für drei aufeinander aufbauende Bergwanderungen in Ötzis Heimat.

Regel Nummer eins: Man muss es langsam angehen beim Bergwandern.

Vor lauter Begeisterung gleich am ersten Urlaubstag eine achtstündige Gipfeltour zu absolvieren, bringt meist unangenehme Begleiterscheinungen mit sich: Muskelkater, aufgerissene Blasen an den Füßen, Knieschmerzen, schlimmstenfalls Zerrungen.

Damit das Bergwandern zum rundum tollen Erlebnis wird, sollten die Touren mit Bedacht und mit langsamen Steigerungen gewählt werden.

Peters Einsteigertipp:
Höhenwanderweg über Sölden mit Panoramablick

Aufstieg 100 hm | Abstieg ca. 750 hm | reine Gehzeit 3,5-4 Stunden
Diese Wanderung ist perfekt zum Akklimatisieren, denn die Höhenluft im hinteren Ötztal ist schon etwas dünner und verlangt dem Wanderer mehr Kraft ab. Auf dem Weg kann man auch die unterschiedlichen Untergründe – Stein, Kies, Waldboden mit Wurzeln – kennenlernen, um sich auch wieder an die Wanderschuhe zu gewöhnen.

Mit der Gaislachkogelbahn geht es rasch hinauf zur Mittelstation auf 2.174 m Seehöhe. Nun folgt man dem Höhenpanoramaweg Richtung Hochsölden bis zur Rettenbachbalm (40 min), weiter über Hochsölden (40 min) bis zur Edelweißhütte auf 1.820 m. Hier lohnt sich eine Einkehr und man genießt den wunderschönen Blick über Sölden. Nach der Pause wandert man weiter durch den Wald abwärts nach Grünwald. Dort den Abzweig Sölden-Kirche wählen. Auf dem asphaltierten Weg geht es zurück zum Hotel.

Zwischen Gipfeln und Almen

Peters Höhenmetertour auf der „Stillen Seite“ – mit sanfter Alternative

Aufstieg 950 hm | Abstieg je nach Variante | reine Gehzeit 3,5 oder 5 Stunden
Nach der ersten Wanderung ist man an die Höhe und an die Untergründe gewöhnt. Nun können ein paar Höhenmeter in Angriff genommen werden, um Kondition zu tanken und die Muskeln zu kräftigen. Söldens „Stille Seite“ ist frei von Aufstiegshilfen und Skipisten – Wanderer erleben hier eine ursprüngliche alpine Landschaft mit traumhaften Aussichten.

Unendliche Weiten
Vom Alpengasthof Grüner geht es mit dem Zentrum-Shuttle hinunter nach Sölden. Zunächst geht man Richtung Freizeitzentrum in der Ortsmitte, dann beim Hotel Central über die Brücke. Nun führt anfangs ein Fahrweg, dann ein Wanderweg hinauf über die Stallwiesalm zur Kleblealm auf 1.983 m. Bis hierher werden innerhalb von ca. zwei Stunden Gehzeit rund 600 hm überwunden. Ab der Kleblealm gibt es zwei Varianten zum Weiterwandern:
  • längere Variante für Ausdauernde: Auf dem höheren Weg geht es rund eine Stunde 350 hm bergauf bis zum Abzweig. Dort wendet man sich talwärts und geht (40 min Gehzeit) bis zum Alpengasthof Fiegl auf 1.956 m. Auf der Fahrstraße geht es über die Lochlealm retour nach Granbichl. Die Gesamtgehzeit beträgt bei dieser Variante rund 5 Stunden.
  • kürzere Variante für Genusswanderer: Von der Kleblealm geht es nach einer kurzen Strecke auf der Fahrstraße auf dem unteren Weg zur Lochlealm. Von dort auf der Fahrstraße retour nach Granbichl. Die Gesamtgehzeit für die Genusstour beträgt rund 3,5 Stunden.

 Peters Gipfeltour zum Brunnenkogelhaus:
fast ein Dreitausender

Aufstieg 785 hm | Abstieg 1.200 hm | reine Gehzeit 5,5 Stunden
Einer von Peters Lieblingsgipfeln ist zweifellos der Brunnenkogel, der auf der „Stillen Seite“ liegt und von dem man einen unvergleichlich schönen Ausblick genießt – talauswärts aber auch ins Gurgler und Venter Tal. Diese Tour ist hochalpin und verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Nach den beiden vorangegangenen Wanderungen sollte auch genügend Kondition vorhanden sein.

Vom Alpengasthof Grüner geht es mit dem Zentrum-Shuttle nach Sölden. Mit dem Wanderbus fährt man bis zum Alpengasthof Fiegl auf 1.956 m. Der Wanderweg führt taleinwärts und dann rechterhand aufwärts durch einen uralten Zirbenwald. Bald ist die Waldgrenze erreicht und man genießt die absolute Stille und einmalig schöne Ausblicke. Das Brunnenkogelhaus ist nach 2,5- 3 Stunden Gehzeit erreicht.

Man wandert nach der wohlverdienten Rast auf dem Grat weiter und genießt die Aussicht ins Ötztal und Windachtal. Der Abstieg erfolgt über die Brunnenbergalm (1,5 Stunden Gehzeit), wo sich eine nochmalige Rast empfiehlt. Weiter geht’s bis zur Moosalm (1 Stunde), von dort werden Wanderer mit dem Hotelbus abgeholt.

Dem Himmel ganz nah

Geheimtipp für geübte Bergwanderer:
Peters Lieblingstour

Gehzeit 4-4,5 Stunden, hochalpin, nur für erfahrene Berggeher
Mit dem Bus geht es hinauf zum Timmelsjoch, dem Grenzübergang nach Südtirol/Italien. Von dort führt der Erzherzog-Eugen-Weg vorwiegend auf dem Grat und über drei Bergspitzen bis zum Brunnenkogelhaus.
Die Aussicht vom Rotkogel ist Peters Highlight auf dieser Wanderung! Man sieht kleine Bergseen und genießt ein wunderschönes Bergpanorama. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolut notwendig – zwei kleine, seilgesicherte Kletterpassagen müssen überwunden werden.
Der Shuttlebus bringt sie hoch hinaus

Peters Tipp:


Die Anforderungen an den eigenen Körper sollten langsam gesteigert werden, damit das Bergwandern zur Lust und nicht zur Last wird. Die drei empfohlenen Touren bauen aufeinander auf und garantieren so ein schmerzfreies und erlebnisreiches Vergnügen in Ötzis Bergen rund um Sölden.

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Ihr 4 **** Hotel in Sölden.

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