Alle lieben Murmeltiere

 

Kuriose Fakten über das pfiffige Alpen-Mankei

Beim Bergwandern hört man sie meist, bevor man sie sieht: die Alpen-Murmeltiere. Die putzigen Pelzträger erfüllen wirklich jedes Klischee eines Kuscheltiers und mit ihrer Lebensweise dienen sie auch noch als perfekter Spitzname für Vielesser und Langschläfer. Wir haben den schrillen Pfeifern genauer auf das Fell geschaut.

Erst einmal ein paar Informationen zum Alpen-Murmeltier, das zur großen Familie der Echten Erdhörnchen gehört. Es lebt, wie der Name schon sagt, in den Alpen, aber auch in der Hohen Tatra. Verwandtschaft befindet sich außerdem in Nordamerika, weiteren europäischen Ländern und in Asien. Die Nager werden bis zu 50 Zentimeter groß und bis zu 15 Jahre alt. Männchen und Weibchen lassen sich äußerlich übrigens nicht unterscheiden. Murmeltiere sind Vegetarier und trotzdem ganz schön fett. Aber dazu später.

We are family! Manggeis Familienbande

Murmeltiere bleiben gerne unter sich. Sie leben in Familiengruppen, angeführt von einem erwachsenen Paar. Jede Familie hat ihr eigenes, durchschnittlich 2,5 Hektar großes Gebiet, das mit für den Menschen nicht riechbaren Markierungen versehen wird. Außerdem schreitet der Familienchef regelmäßig die Grenzen ab und signalisiert durch Auf- und Abschlagen seines Schwanzes, wer hier das Sagen hat. Treffen sich Familienmitglieder, wird geherzt, gekost und gerauft, auch die Fellpflege spielt eine wichtige Rolle im sozialen Verband. Murmeltiere sind halt irgendwie auch nur Menschen.

Murmeltier Familie

Kalt ist gut! Leben jenseits der Baumgrenze

Murmeltiere sind, so wie wir sie heute kennen, während der Eiszeit entstanden. Und weil Klimaveränderung dann eben doch oft schneller ist als Evolution, haben sich die Pelzträger, die sich mit dem Schwitzen schwer tun, eben in Lagen jenseits der Baumgrenze und in Almregionen zurückgezogen. Wärme finden sie uncool und auch an warmen Sommertagen verbringen sie gerne viele Stunden in ihrem kühlen Bau. Ihr Körper besitzt nur wenige Schweißdrüsen und dann ist da ja noch das dicke Fell, hecheln ist auch nicht, da bleibt eben nur der Rückzug unter die Erde.

Murmeltier sitzt vor Bau

My home is my Bau! Leben unter Tage

Unglaublich, aber wahr: Murmeltiere verbringen beinahe 90 Prozent ihres gesamten Lebens im Untergrund! Den gesamten Winterschlaf, das sind sechs bis sieben Monate im Jahr (Ende September/Anfang Oktober bis Mitte/Ende April), verbringen Sie in ihrem Bau, ebenso alle Nächte und dann noch die viel zu warmen Tagesstunden. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Ausflüge, aber Murmeltiere entfernen sich ohnehin nicht gerne mehr als zehn bis 15 Meter vom nächsten Baueingang. Apropos Bau: Murmeltiere graben mit ihren kräftigen Vorderbeinen, Schultern und krallenbewehrten Pfoten umfangreiche Gangsysteme, legen getrennte Flucht- und verzweigte Winterbauten an, die sogar mehrere Jahrhunderte lang bewohnt werden. Und irgendwo ist immer eine Baustelle.

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Das große Fressen und Abnehmen im Schlaf

Vielleicht das kurioseste Kapitel zum Thema Murmeltiere ist die sich jedes Jahr wiederholende Gewichtsveränderung. Ein erwachsenes Murmeltier hat auf seinem Alpenteller täglich ein bis eineinhalb Kilo Gras, Kräuter und Blumen. Umgerechnet auf einen Menschen würde das eine Tagesration von 15 bis 20 Kilogramm bedeuten! Und so futtert sich das Mankei bis zu zwei Kilo reines Fett an, bis es mit rund fünf bis sechs Kilo Lebendgewicht in den Winterschlaf startet. Jetzt kommt’s: Nach dem guten halben Jahr Schlaf hat das Murmeltier 30 bis 50 Prozent Gewicht weniger. Abnehmen im Schlaf, das geht. Mankei macht’s vor.

Murmeltier sammelt Gras

Bären, Katzen, Affen – Jägerlatein und Volksheilkunde

Dass Jäger ihr eigenes Latein pflegen, ist bekannt. Erwachsene männliche Murmeltiere werden Bären genannt, die Weibchen Katzen. Junge Murmeltiere heißen Affen. Aber hüten Sie sich davor, bei der nächsten Bergwanderung laut zu rufen: „Schau, ein Bär!“ Das könnte falsch verstanden werden. Gar nicht falsch verstanden hat die Volksmedizin die entzündungs- und schmerzhemmende Wirkung von Murmeltierfett. Dieses enthält tatsächlich wirksame Corticosteroide. Ein erwachsenes Murmeltier liefert übrigens rund einen Liter Öl. Waren Mankeis in früheren Jahrhunderten deshalb da und dort sogar ausgerottet, ist der Jagddruck heute gering, die putzigen Nagetiere nehmen an stark begangenen Wanderwegen von Menschen oft gar keine Notiz mehr.

Murmeltier schlägt Alarm

Immer in Alarm! Die Murmeltiersprache

Mankeis haben scharfe Augen: Einen Adler können sie schon aus zwei Kilometern Entfernung erkennen. Und sie sind schlau, denn Bedrohungen unterscheiden sie nach Art und Dringlichkeit. Dementsprechend fallen die Mitteilungen an ihre Familienmitglieder aus. Ein markanter, kurzer und lauter Einzelpfiff heißt: Adler im Anflug, sofort ab in den Bau! Pfiffserien bedeuten: Hier kommt ein Fuchs, Hund oder Mensch, also keine Panik, aber trotzdem aufpassen. Als Mensch tut man sich schwer, die einzelnen Pfiffe zu unterscheiden, Jäger wissen allerdings: Nach einer richtigen Pfifftirade können sie sich die Beute aufzeichnen, denn Mankei & Co sind weg.

So, jetzt sind Sie für Ihre nächste Wanderung im Ötztal wissensmäßig bestens gerüstet und können auch den Nachwuchs mit ein paar Lach- und Sachgeschichten unterhalten. Wichtig: Fernglas nicht vergessen! Unser Tipp für große und kleine Mankeiforscher:

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