Die „Königin der Alpen“ im Ötztal
Sie kann bis zu tausend Jahre alt werden und bis zu dreißig Meter hoch. Sie übersteht sibirische Kälte und hält dem Wetter auf 2.850 Metern Seehöhe stand. Ihr Holz hat erstaunliche Eigenschaften und wirkt angeblich gesundheitsfördernd. Wir begeben uns auf die Spur eines ganz besonderen Baumes, der Zirbe.
Wie verbreitet sich die Zirbe eigentlich? Und was ist ein Graatschelar?
Es gibt nur einen einzigen Vogel, der in der Lage ist, mit seinem überaus kräftigen Schnabel die kleinen Zirbennüsse aus dem Zapfen zu hacken. Der Tannenhäher, auf Ötztalerisch Graatscher oder Graatschelar genannt, sammelt die Nüsschen in seinem Kehlsack. Mit bis zu hundert Samen fliegt er von Versteck zu Versteck, um seinen Wintervorrat anzulegen. Doch kein noch so kluger Vogel kann sich die ganzen Orte merken. Und so wachsen im Frühjahr aus den vergessenen Nüsschen neue Zirben!
Prost, Gemeinde: Anstoßen mit einem echten Zirben
Die gesammelten Zapfen, in Scheiben geschnitten, mit Honig oder Kandiszucker in Korn angesetzt, verwandelt das Sonnenlicht innerhalb von wenigen Wochen in köstlichen Zirbenlikör. Die leuchtend rote Farbe, der Duft nach Harz und Wald und der einmalige Geschmack lassen selbst an kalten Winterabenden den sommerlichen Zirbenwald vor dem inneren Auge auftauchen. Selbstverständlich wird diese lokale Spezialität auch im Alpengasthof Grüner gereicht. Wir bedanken uns bei Peter und Matthias, stoßen mit unseren „Stamperln“ an und genießen einen Schluck echtes Ötztal. Bis zum nächsten Mal!
Peters Tipp für Zirbenfreunde
Erst auf dem Themenwanderweg durch den Obergurgler Zirbenwald spazieren (Anfahrt mit dem öffentlichen Bus – mit der Ötztal Premium Card kostenlos), dann in David’s Hütte „marenden“ (Brotzeit genießen). Danach im Grüner Wellnessbereich relaxen und den Abend an der Bar mit einem Zirben beschließen.
Hier geht es zu unserer Juniorsuite Zirbe!