Was passiert eigentlich bei einem Saunagang und warum soll das für den Körper gut sein? Diese Frage haben Sie sich vielleicht schon gestellt, als Sie verschwitzte Menschen aus der heißen Sauna kommen sahen, die dann nackt und dampfend im Schnee standen. Wie eine Sauna funktioniert, ist ganz rasch erklärt. Zunächst einmal zur Finnischen Sauna, der „Urmutter“ aller Saunaanwendungen. Ein mit Holz ausgekleideter Raum wird heute meist mit Hilfe eines elektrischen Saunaofens auf heiße 80 bis 105 Grad Celsius erwärmt.

Während des Saunabades, das 10 bis maximal 15 Minuten dauert, steigt die Körpertemperatur auf rund 38 Grad Celsius an, die Hauttemperatur gar auf etwa 40 Grad Celsius. Die Blutgefäße erweitern sich, das Herz bringt eine Höchstleistung. Der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, Schweiß fließt durch die Hautporen nach außen. Ein Aufguss vermehrt das Schwitzen am Ende der Wärmephase noch. Anschließend folgt eine Abkühlung, die die Blutgefäße wieder zusammenzieht und die Atemwege erfrischt.

Warum ein Saunabesuch so gut tut

Richtiges und regelmäßiges Saunieren stärkt das Immunsystem, trainiert Herz und Kreislauf, regt den Stoffwechsel an und fördert durch Stresssenkung tiefe Entspannung. „Heiß-kalt“ ist das Rezept gegen Verspannungen, schlechte Laune und ständiges Kränkeln. Aber warum funktioniert das? Die Erwärmung des Körpers erzeugt ein künstliches Fieber, das die Immunzellen zu einer erhöhten Aktivität anregt. Ein Infekt wird sozusagen simuliert, die Körperpolizei rüstet auf. Auf diese Weise wird das eigene Immunsystem gestärkt.

Die Abwechslung von Hitze und Kälte sorgt aber auch für eine tiefe Entspannung der Muskulatur. Die Blutgefäße werden durch Erweitern und Zusammenziehen trainiert. Die Haut, das größte Organ des Körpers, profitiert gleich doppelt: sie wird gereinigt und durch den Temperaturwechsel zart und rosig. Das Schwitzen schließlich bewirkt neben der Hautreinigung auch die Verringerung von Wassereinlagerungen. Alles in allem fühlt man sich nach dem Saunabesuch müde, entspannt und supersauber – Wohlbefinden pur!

Was ein Besuch im Dampfbad bewirkt

Im Gegensatz zur Finnischen Sauna, wo in trockener Hitze und bei hoher Temperatur geschwitzt wird, setzt man im Dampfbad auf linde 40 bis 55 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 100 Prozent. Dampfbäder waren schon in der Antike beliebt, denn die positiven Wirkungen sind vielfältig. Die feuchte Wärme sorgt für eine rasche Erwärmung des Körpers und starke Durchblutung. Der Kreislauf wird allerdings durch die niedrigere Hitze geschont. Darum wird die Dampfsauna von vielen Menschen besser vertragen.

Im Unterschied zur Finnischen Sauna, die man mit Infekten keinesfalls besuchen sollte, ist man mit einem Schnupfen im Dampfbad bestens aufgehoben. Der Dampf wirkt positiv auf die Atemwege und lindert Atemwegserkrankungen. Auch hartnäckige Verschleimungen und chronische Erkältungen kann man mit Besuchen im Dampfbad wirkungsvoll lösen und heilen. Auch die Haut liebt den Dampf, der meist aus einem Dampfbrunnen in der Mitte des Bades quillt. Sie wird weich, samtig und rosig.