Von Vent zur Ötzi-Fundstelle

 

Auf den Spuren des Mannes im Eis zum Similaun

Sie möchten einmal selbst den Ort besuchen, an dem die rund 5.300 Jahre alte Gletschermumie „Ötzi“ gefunden wurde? Dann sollten Sie gute Kondition und Bergerfahrung mitbringen, denn es geht hoch hinaus auf über 3.000 Meter. Hier kommt Peter Grüners Tourenempfehlung.

Die Bergwanderung zur Ötzi-Fundstelle ist weniger technisch schwierig als kräfteraubend. Immerhin werden vom Bergsteigerdorf Vent, das auf 1.896 Meter Seehöhe liegt, bis zur Fundstelle oberhalb des Niederjochferners mehr als 1.300 Höhenmeter überwunden. Der 15 Kilometer lange Hinweg nimmt etwa sechs Stunden in Anspruch, eine Übernachtung auf der Similaunhütte oder der Martin Busch-Hütte sollte deshalb eingeplant werden.

Ötzi-Fundstelle und Similaunhütte

Die Martin Busch-Hütte liegt schon weit oberhalb der Baumgrenze und der Blick fällt auf zahlreiche Dreitausender, von denen einige von der Hütte aus bestiegen werden können. Nun können Sie sich entscheiden, denn zur Ötzi-Fundstelle führen zwei Wege. Variante eins führt von der Martin Busch-Hütte direkt zur Fundstelle auf 3.210 Metern, danach wandert man weiter bis zur Similaunhütte. Der Weg vom Ötzi-Denkmal zur Similaunhütte ist sehr anspruchsvoll: Ausgesetzte Stellen, mit Stahl- oder Kettenseilen gesicherte Kletterpassagen und Felsbrocken erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Ist die Similaunhütte am Ende dieses Wandertages erreicht, haben Sie sich eine Stärkung mehr als verdient.

Der Start: Von Vent ins Niedertal

Vom beschaulichen Bergsteigerdorf Vent geht es ein paar Minuten weiter taleinwärts, dann teilt sich am Zusammenfluss von Ötztaler Ache und Niedertalbach der Weg. Sie lassen die Ötztaler Ache rechts liegen und wenden sich, beinahe in einem 90-Grad-Winkel, nach links ins Niedertal. Am wild schäumenden Bergbach entlang geht es immer weiter hinein – und hinauf – der Bach spielt linkerhand stets seine glucksende Begleitmelodie. An einer Abzweigung geht es rechts weiter Richtung Martin Busch-Hütte (Samoar-Hütte). Jetzt wandert man am Niederjochbach entlang, bis die Hütte auf 2.501 Metern erreicht ist.

Abstecher von der Hütte zur Fundstelle

Die zweite Wegvariante führt von der Martin Busch-Hütte direkt zur Similaunhütte. Von dort können Sie einen rund einstündigen Abstecher zur Fundstelle machen. Die Kletterei haben Sie dann allerdings zwei Mal vor sich! Wichtig ist eine realistische Einschätzung, welcher der beiden Wege gangbar ist. Nur ein erfahrener Bergführer kann einschätzen, ob die Schneefelder bei der Tourenvariante eins gefahrlos begehbar sind. Im Zweifel wählen Sie die Route mit dem Abstecher ab Similaunhütte. So oder so: Die Panoramaaussicht von der bereits in Südtirol gelegenen Berghütte ist spektakulär: Der Similaun mit 3.599 Metern und die gesamte Ortlergruppe bieten sich dem staunenden Blick dar.

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Ötzi-Fundsstelle und Denkmal

Die Stelle, an der ein deutsches Bergwandererpaar am 19. September 1991 die Gletschermumie aus der Jungsteinzeit entdeckte, ist heute absolut unauffällig. Nichts erinnert an das Drama, das sich hier abgespielt hat, als der gut ausgerüstete, wohl aus dem heutigen Südtirol kommende Mann an den Folgen eines Pfeilschusses verstarb. Das Denkmal samt Tafel liegt einige Meter von der Fundstelle entfernt, was die ganze Sache aber nicht weniger eindrücklich macht. Heute liegt der Mann aus dem Eis im Archäologiemuseum in Bozen und kann – was nicht ganz unumstritten ist – dort auch besichtigt werden.

Bergführer und Hüttenübernachtung

Für diese Bergtour im Ötztal wird die Begleitung durch einen Bergführer angeraten. Hin und zurück dauert diese Wanderung neun Stunden, ganze 25 Kilometer werden, teils in felsigem Gelände, auf Schnee- und Geröllfeldern, zurückgelegt. Schlägt das Wetter in dieser Höhe um, kann man schon einmal die Orientierung verlieren. Während der Bergführer die „hard facts“ wie Wetter und Wegbeschaffenheit im Blick hat, können Sie sich dem schönen Dingen zuwenden und die Landschaft genießen. Die Übernachtung in der Similaunhütte oder in der Martin Busch-Hütte sollten Sie rechtzeitig planen und Ihren Schlafplatz reservieren!

Noch mehr über den Mann aus dem Eis

Wenn Sie vor oder nach Ihrer Bergwanderung von Vent zum Similaun mehr über das Leben des Ötzi erfahren wollen, empfiehlt Peter Grüner einen Ausflug ins Ötzi-Dorf nach Umhausen. In der von Archäologen errichteten und betreuten Anlage kommt man über das vielfältige technische Wissen der Menschen in der Jungsteinzeit ins Staunen. Auch wer den weiten Weg zum Gletscher nicht auf sich nehmen will, kann hier alles Interessante über den Ötzi erfahren.

Von Vent zum Similaun im Überblick
  • 25 km Bergwanderung für konditionsstarke Wanderer mit Bergerfahrung
  • Beste Wanderzeit Juli, August und September
  • 9 Stunden reine Gehzeit hin und zurück (Vent bis Similaunhütte direkt 4,5 Stunden)
  • 1 Stunde für den Abstecher Similaunhütte zur Ötzi-Fundstelle
  • 1.300 Höhenmeter im Aufstieg
  • GPS-Daten für Smartphones verfügbar
  • Komplette Bergausrüstung erforderlich!
  • Gebührenpflichtige Parkplätze in Vent
  • Einkehrmöglichkeiten Martin Busch-Hütte und Similaunhütte
  • Bergführer buchbar an der Rezeption im Alpengasthof Grüner

Ihr „base camp“ für die Bergtour von Vent zur Ötzi-Fundstelle und für viele weitere großartige Bergwanderungen im Ötztal ist der Alpengasthof Grüner am Sonnenbalkon über Sölden. Hier kommt die passende Urlaubspauschale:

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