Sonne am Berg

 

Wie schütze ich mich richtig?

Endlich ist er da, der Sommer – und lockt uns alle nach draußen! Ob Bergsportler beim Mountainbiken, Klettern, Wandern oder Urlauber beim Familienausflug in den Bergen: Es herrschen traumhafte Bedingungen am Berg, wir möchten das Sommerwetter in der Natur genießen und im besten Fall noch gut gebräunt aus unserem Urlaub nach Hause kommen. Nur eines wird dabei häufig unterschätzt: Der richtige Sonnenschutz.

Doch gerade in den Bergen sind wir – mit zunehmender Höhe – der Sonneneinstrahlung besonders ausgesetzt. Daher oberstes Gebot im Bergsommer: Für ausreichend Sonnenschutz sorgen! Wir verraten Ihnen 6 Tipps.

Die Bergsonne – Warum wird sie häufig unterschätzt?

In alpinen Regionen ist es oft kühler und windiger. Das lässt uns die Stärke der Sonne nicht richtig einschätzen. Dazu kommt die dünnere Luftschicht in den Bergen: Mit jedem Höhenmeter nimmt die UVB-Strahlung zu – pro 1.000 Höhenmeter um 15 – 20%! Das erhöht die Gefahr für einen Sonnenbrand natürlich deutlich.

Der richtige Sonnenschutz im Gebirge

TIPP 1: Rechtzeitig eincremen – mit der richtigen Sonnencreme.

Haut, die der Sonne direkt ausgesetzt wird, sollten wir für optimalen Schutz etwa 30 Minuten vorher eincremen. Dabei Körperpartien wie Nacken, Ohren und Nasenrücken nicht vergessen.

Die richtige Sonnencreme hat UVB- und UVA-Filter und einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor. Aufgrund der hohen UV-Intensität im Hochgebirge empfehlen wir Cremes ab LSF 30. Wenn möglich ist die Sonnencreme auch schweiß- und wasserresistent, gerade bei sportlicher Betätigung.

TIPP 2: Sonnenschutz durch Kleidung

Aufgrund der Anstrengung sind wir häufig leicht bekleidet unterwegs und setzen unsere Haut so ungeschützt der intensiven Sonne aus. Wenn möglich luftige, lange Kleidung überziehen oder zumindest anfällige Hautpartien wie Schultern und Dekolletée bedeckt halten.

Trotzdem sollten wir auch Hautpartien unter der Kleidung eincremen, da noch bis zu 30% Sonnenstrahlung durch die Stoffschicht zu unserer Haut dringt.

TIPP 3: Kopf und Gesicht besonders schützen.

Sensible Regionen rund um den Kopf wie Nacken, Ohren, Stirn und Scheitel oder Glatze schirmen wir am besten durch eine Kopfbedeckung von der Sonne ab.

Wer schon einmal einen Sonnenbrand auf den Lippen hatte, weiß, wie wichtig es ist auch hier sorgsam zu sein. Unser Tipp: ein Fettstift mit mindestens LSF 20. Achtung, regelmäßiges Nachtragen nicht vergessen, da er durch Essen, Trinken, Atmen und Reden schnell abgetragen wird.

Aus stylishen Gründen ohnehin oft auf der Nase, aber auch wichtig für den Schutz der Augen: Eine Sonnenbrille – aber bitte mit UV-Schutz.

TIPP 4: Genügend Flüssigkeit im Gepäck.

Dass genügend zu Trinken gerade im Sommer unerlässlich ist, dürfte für viele nichts Neues sein. Pro Stunde Wanderung dürfen Sie an heißen Tagen einen halber Liter Wasser oder isotonische Getränke (wie Apfelschorle) einplanen. Das hilft dem Körper dabei, den Flüssigkeits- und Mineralienverlust durch das Schwitzen wieder auszugleichen.

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TIPP 5: Indirekte Sonne nicht unterschätzen.

Ein Tipp, den wohl jeder kennt: Die pralle Mittagssonne meiden. Aber lassen Sie sich nicht vom Wetter täuschen! Auch bedeckter Himmel, schattige Wege oder gar Nebel sind kein Schutz vor der Sonne – es sind noch immer 75-50% der Sonnenstrahlung vorhanden.

Bei Nebel wird die vorhandene Sonneneinstrahlung – ähnlich wie bei Schnee – durch Reflexion sogar noch deutlich verstärkt.

TIPP 6: Last but not least: Nachcremen nicht vergessen!

Bei einer Bergtour kommt man leicht ins Schwitzen und das wäscht nach und nach den Sonnenschutz von der Haut. Etwa alle 2 Stunden sollte der Sonnenschutz erneuert werden. Auch wenn die Sonnencreme wasserfest ist, besser mehrmals am Tag auftragen. Durch Schwitzen und Reibung (an Kleidung etc.) geht immer ein Teil des Schutzes verloren.

LONG STORY SHORT – UNSERE CHECKLISTE FÜR IHREN SOMMER IN DEN BERGEN:

  • Sonnencreme mit LSF > 30, ca. 30 min vorab auftragen
  • Kopfbedeckung
  • Sonnenbrille (Gläser mit UV-Schutz!)
  • Lippenpflege mit LSF > 20
  • Ausreichend Trinken: Wasser und isotonische Getränke
  • Lange, luftige Kleidung zum überziehen
  • Sonnencreme (in Reisegröße) zum Nachcremen

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